Kornbeschreibungsschlüssel (KBS)

(Idee: Prof. Dr. Jürgen Klapprott; Änderung: Maximilian Schulz)

Die Angabe des KBSs erfolgt in eckigen Klammern.

Bsp.: [W: 9,7X1,3mmRKU-PG;2;w-b2-v2-g2] d.h. Diese Sorte besitzt Kerne, die kleiner als 10mm sind (=W), genauer gesagt 9,7mmX1,3mm. Das Korn hat eine rund-kugelige Form (=RKU) und ist prall/gefüllt (=PG). Die Färbung ist gesprenkelt/gepunktet (=2). Dabei ist die Grundfarbe weiß (=w), die erste Deckfarbe braun (dunkel) (=b2), die zweite Deckfarbe ist violett (dunkel) (=v2) und die dritte Deckfarbe ist dunkelgelb/Ocker (=g2).

Weitere Hinweise zur Anwendung und Bemerkungen in der folgenden Kornbeschreibungsschlüssel-Tabelle.

1.) Größe (Länge)

§ <10mm (W)

§ 10-12,5mm (K)

§ 12,5-15mm (M)

§ 15,5-20mm (G)

§ >20mm (R)

Bemerkung/
Anwendung:
Zuerst folgt die Größenordnung, nach einem Doppelpunkt die genaue Größe.
Die Breite steht nach der genauen Längenangabe mit einem "X".
Alle gemessenen Werte sind Mittelwerte und stützen sich auf eine Durchschnittsmessung von 25 Korn verschiedener Jahrgänge. (Mangelnde Größen wurden aus anderen Bezugsquellen mit Kennzeichnung – Angaben sind kursiv gedruckt – übernommen.)

2.) Form (Zwischenformen möglich) und "Volumen"

Form:

§ rund-kantig (RKA)

§ rund-kugelig (RKU)

§ länglich (L)

§ stäbchenförmig (S)

§ oval (O)

§ nierenförmig/

gebogen (NG)

„Volumen“:

§ platt (P)

§ "prall/gefüllt" (PG)

Bemerkung/Anwendung.:
Zwischenformen werden durch einen Bindestrich gekennzeichnet, z.B.: RKU-O (d.h. rund-kugelige bis ovale Form).
Mit einem weiteren Bindestrich folgt dann die Angabe des Volumens, z.B.: RKU-O-PG (d.h. rund-kugelige bis ovale Form, prall/gefüllt).

3.) Musterung

§ gescheckt (1)

§ gesprenkelt/gepunktet (2)

§ gefleckt (3)

§ gestreift/gestrichelt (4)

§ einheitlich gefärbt mit

Farbschwankungen (5)

§ Nabelfärbung (6)

§ einheitlich gefärbt (7)

Bemerkung/ Anwendung:
Mögliche Zwischenformen werden ebenfalls durch einen Bindestrich gekennzeichnet. Die Nummer der Musterung wird durch zwei Strichpunkte abgegrenzt. Farbschwankungen bedeutet mehrere z. B. durch die Sonne beeinträchtigte Farben, selten auch natürlich, auf einem Korn.

4.) Grundfarbe

(1. Farbe)

§ weiß (w)

§ schwarz (s)

§ braun (hell) (b1)

§ braun (dunkel) (b2)

§ braun (beige) (b3)

§ gelb (Zitrone/hell) (g1)

§ gelb (dunkel/Ocker) (g2)

§ orange (dunkel/hell) (o)

§ rot (hell) (r1)

§ rot (mittel) (r2)

§ rot (tief dunkel) (r3)

§ violett (hell) (v1)

§ violett (dunkel) (v2)

§ rosa (sehr hell) (r1)

§ rosa (dunkel/satt) (r2)

§ blau (hell/türkis) (b1)

§ blau (dunkel) (b2)

§ grün (hell) (gr1)

§ grün (dunkel/Moor) (gr2)

Bemerkung/Anwendung:

„Mischfarben“ sind in 4.)-7.) möglich (z.B. w-s=grau).

5.) Deckfarbe Nr. 1 (2. Farbe)

§ weiß (w)

§ schwarz (s)

§ braun (hell) (b1)

§ braun (dunkel) (b2)

§ braun (beige) (b3)

§ gelb (Zitrone/hell) (g1)

§ gelb

(dunkel/Ocker) (g2)

§ orange

(dunkel/hell) (o)

§ rot (hell) (r1)

§ rot (mittel) (r2)

§ rot (tief dunkel) (r3)

§ violett (hell) (v1)

§ violett (dunkel) (v2)

§ rosa (sehr hell) (r1)

§ rosa (dunkel/satt) (r2)

§ blau (hell/türkis) (b1)

§ blau (dunkel) (b2)

§ grün (hell) (gr1)

§ grün

(dunkel/Moor) (gr2)

6.) Deckfarbe Nr. 2 (3. Farbe)

7.) Deckfarbe Nr. 3 (4. Farbe)

§ schwarz (s)

§ weiß (w)

§ braun (hell) (b1)

§ braun (dunkel) (b2)

§ braun (beige) (b3)

§ gelb (Zitrone/hell) (g1)

§ gelb (dunkel/Ocker) (g2)

§ orange (dunkel/hell) (o)

§ rot (hell) (r1)

§ rot (mittel) (r2)

§ rot (tief dunkel) (r3)

§ violett (hell) (v1)

§ violett (dunkel) (v2)

§ rosa (sehr hell) (r1)

§ rosa (dunkel/satt) (r2)

§ blau (hell/türkis) (b1)

§ blau (dunkel) (b2)

§ grün (hell) (gr1)

§ grün (dunkel/Moor)(gr2)

Anmerkungen: Die Bemühung, die Färbung des Kornes möglichst objektiv zu beschreiben, gestaltet sich aufgrund des subjektiven Farbempfindens äußerst schwierig und sollte bei der Verwendung dieses KBSs berücksichtigt werden. Vor dem in eckigen Klammern eingefassten KBS befinden sich weitere in eckige Klammern eingefasste Abkürzungshinweise, deren Entschlüsselung aus datenschutzrechtlichen Gründen nur den Betreibern vorbehalten ist. (Sie umfassen u.a. Saatgutbestandgröße, Herkunftsort, Bezugspersonen und Hinweise zur Vermehrung dieser Sorte bei anderen Züchtern.)